Meditation


Was passiert eigentlich…bei der Taufe?

Die Taufe ist eines der ältesten Rituale in der christlichen Kirche.

Genau genommen ist sie sogar ein paar Jahre älter als die ersten christlichen Gemeinden. Denn bevor Jesus das erste Mal öffentlich predigte, bevor er den ersten Kranken heilte, ehe er Anhänger um sich scharte, wurde er selbst von Johannes dem Täufer getauft.

Der wird in der Bibel beschrieben als Einsiedler in der Wüste, der meinte, das nahende Weltende vorauszusehen. So rief er die Menschen dazu auf, sich ihre Verfehlungen einzugestehen und sich reinwaschen zu lassen von ihren Sünden. In Scharen kamen sie zu ihm in die Einöde, um im heiligen Fluss Jordan eingetaucht zu werden. Und auch Jesus wurde auf diese Weise von ihm getauft. Die alte Symbolik der Taufe, das Element des Wassers, hat sich über die Jahrtausende erhalten.

Heute schöpfen wir das Wasser aus einem Taufbecken und träufeln es dem Täufling über den Kopf.

"Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes"

wird der Täufling aufgenommen in die Gemeinschaft der Christen.

Diese Worte gehen auf ein Bibelwort zurück, wonach Jesus beim Abschied seine Jünger dazu aufgerufen hat zu taufen, den sogenannten Taufbefehl:

"Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes"
(Matthäus 28,19).


Obwohl Jesus selbst niemanden getauft hat, war die Taufe von Anfang an üblich in christlichen Gemeinden – und galt damals wie heute als Ritus der Aufnahme in ihre Gemeinschaft.

Nach evangelischem Verständnis macht die Taufe damit die bedingungslose Liebe Gottes sichtbar, die grundsätzlich jedem Menschen gilt.

Am Anfang steht Gottes unbedingtes „Ja“ zu uns Menschen. Deshalb ist es mittlerweile in den meisten christlichen Kirchen üblich, Säuglinge oder Kinder zu taufen und sie ohne Bedingungen in die Gemeinde aufzunehmen. Aber auch wer als Jugendlicher oder Erwachsener zum christlichen Glauben findet, kann sich natürlich in jedem Alter taufen lassen.

Allen Getauften, ihren Paten und Familien soll das Gefühl der Annahme und Ermutigung mit auf den Weg gegeben werden.

So wie von Luther berichtet wird:
Wenn ihn Glaubenszweifel packten, schrieb er auf seinen Tisch:
"Ich bin getauft“.


Mehr zur Taufe können Sie erfahren

www.ekhn.de/glaube/taufe